Objektive Hörtests können ohne die aktive Mitarbeit des Kindes durchgeführt werden. Daher sind die Messungen bereits bei Säuglingen möglich. Sie liefern zuverlässige Aussagen über die Funktion des Hörorgans.
Da die Messungen gegenüber äußeren Störungen durch Geräusche und Bewegungen sehr empfindlich sind, ist die Messung im Spontanschlaf der Kinder am günstigsten. Bei älteren Säuglingen und Kleinkindern, die nicht mehr ohne weiteres schlafen, können die Messungen erfolgen, während ihr Kind einen lustigen Videofilm anschaut.
Beim Hörvorgang sorgen die äußeren Haarzellen in der Hörschnecke für die Verstärkung des eintreffenden Schalls. Dabei werden ebenfalls Schallwellen freigesetzt, die mit hochsensiblen Mikrofonen im äußeren Gehörgang abgeleitet werden können. Die Messung dauert oft nur wenige Sekunden und gelingt am besten, wenn Ihr Kind schläft.
Bei der BERA-Messung kann die Veränderung der Hirnströme durch Schallreize gemessen werden. Es werden Click-Geräusche über einen Kopfhörer oder Einsteckhörer in das Ohr gegeben. Der Schallreiz triftt nach einer bestimmten Zeit im Innenohr und einige Millisekunden später im Hirnstamm ein. Ein Computer berechnet, wie die Hirnstromkurve durch die wiederholten Clickreize beeinflusst wird. Aus den Ergebnissen kann abgelesen werden, bei welcher Lautstärke ein Hörreiz wahrgenommen wurde. So können Rückschlüsse auf die Hörschwelle gezogen werden.