Pädaudiologische Hörtests

Neugeborenen-Hörscreening
Neugeborenen-Hörscreening
Objektive Hörtests
Objektive Hörtests
Subjektive Hörtests
Subjektive Hörtests

Kindliche Hörstörungen

Die audiologischen Spezialuntersuchungen des Facharztes für Sprach- Stimm- und kindliche Hörstörungen gleichen einem Puzzle, bei dem durch Zusammentragen der verschiedenen Hörtestbefunde sowie der mikroskopischen Beurteilung von Gehörgang und Mittelohr ein Gesamtbild über das Hörvermögen des Kindes entsteht.


Die Durchführung der Tests sowie die Beurteilung und diagnostische Einschätzung der Befunde erfordern einen hohen Zeitbedarf und eine geschulte Beobachtungsgabe.Die anamnestischen Angaben der Eltern, der sonstige Entwicklungsverlauf des Kindes, insbesondere die Sprachentwicklung, das Verhalten des Kindes und vieles mehr werden in ausführlichen Gesprächen erörtert und in die Diagnostik- und Therapieplanung mit einbezogen.

Tympanometrie
Tympanometrie

Von den Sinnesorganen des Menschen reift das Hörorgan als erstes voll aus. Reaktionen auf akustische Reize sind beim Fötus bereits ab der 22. Schwangerschaftswoche feststellbar. Hörtests sind bei Säuglingen bereits ab dem 1. Lebenstag durchführbar. Besonders gut eignen sich hierfür die sogenannten Objektiven Hörtestverfahren, die am schlafenden Kind durchgeführt werden können und bis zum 2. Lebensjahr unverzichtbare Bestandteile der kindlichen Hördiagnostik sind.

Bei der Messung der Otoakustischen Emissionen werden mithilfe einer Gehörgangssonde, die mit einem hochsensiblen Mikrofon ausgestattet ist, Schallsignale aus dem Innenohr abgeleitet. Diese entstehen beim Hörvorgang und können bei positivem Nachweis als Indiz für eine normale Innenohrfunktion gewertet werden.

Bei der Hirnstammaudiometrie (BERA) handelt es sich um das Prinzip einer EEG-Messung, wobei die Veränderungen der Hirnstromaktivität auf akustische Signale (in Form von Klickgeräuschen über einen Kopfhörer) durch einen Computer erfasst werden. Es zeigen sich typische Kurvenverläufe, deren Existenz bei leisen, hörschwellennahen Reizen als Beweis für eine normale Funktion von Innenohr und Hörnerv gelten kann.

 

Spielaudiometrie
Spielaudiometrie

Neben diesen objektiven Hörtestverfahren werden mit zunehmendem Alter des Säuglings die subjektiven Verfahren immer bedeutsamer, bei denen die Reaktionen und Angaben des Kindes auf akustische Reize gemessen werden. Bei der Kinderaudiometrie wird auf spielerische Art und Weise wird geprüft, wie das Kind auf Musik oder alltägliche Geräusche wie Hundegebell, Vogelgezwitscher, Kirchengeläut reagiert oder ob leise Töne in der Nähe der Hörschwelle differenziert werden können.