Flüssiges Sprechen ist eine Fähigkeit, die normalerweise mühelos stattfindet und keinerlei Aufmerksamkeit bedarf. Beim Stottern kommt es zu einer auffallend häufigen Unterbrechung des Sprechablaufs.
Die erste Defintion des Stotterns stammt von Kussmaul aus dem Jahre 1877. Er bezeichnete das Stottern als spastische Koordinationsneurose. Auch wenn heute psychische Ursachen als Hauptproblem gelten, so trifft doch die damalige Beschreibung exakt das Wesen des Stotterphänomens.
Angewendet werden einerseits symptomatische Therapien, die auf den Abbau der sprachlichen Auffälligkeiten abzielen, andererseits kommen psychotherapeutisch orientierte Ansätze zur Anwendung, die Verhaltensweisen, Kognition und Gefühle anspechen sollen. Da die Psyche einen großen Anteil am Stottergeschehen hat, lässt sich meist eine Besserung der Symptomatik herbeiführen.
Im Vorschul- und Grundschulalter kann sich eine Stottersymptomatik noch sehr gut spontan oder unter Therapie zurückbilden. Danach wird die Heilung schwieriger.
Körper und Seele werden in der Homöopathie nicht als zu trennende Bereiche behandelt. Nehmen wir zum Beispiel ein bekanntes homöopathisches Stottermittel: Causticum. Zum MIttelbild gehören körperliche Symptome wie Zugluftempfindlichkeit, Räusperzwang, nächtliches Einnässen, aber auch psychische Symptome wie Angst vor Hunden, Beschwerden durch Erwartungsspannung und eben auch Stottern. Wenn das Symptombild des Patienten mit dem Arzneimittelbild übereinstimmt, kann mit der homöopathischen Arznei nicht nur das Stottern geheilt werden. Auch alle anderen gesundheitlichen Störungen bilden sich im Laufe der Zeit zurück.
Sehr gut bewährt hat sich eine Kombination aus logopädischer Therapie und homöopathischer Behandlung.