Voraussetzung für die effektive Therapie einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung ist eine gründliche Anamnese- und Befunderhebung. Je nach festgestellter Problematik wird für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept erarbeitet.
Eine logopädische Übungstherapie ist besonders dann sinnvoll, wenn die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung mit einer Sprachentwicklungsstörung kombiniert ist. Dann findet man häufig Schwierigkeiten der Unterscheidung ähnlich klingender Wörter oder Laute. Übungen zur Lautdifferenzierung führen in diesen Fällen zu einer erheblichen Verbesserung sowohl der Sprache als auch der Wahrnehmung.
Schwierigkeiten beim Hören im Störgeräusch gehören zu den häufigsten Befunden bei auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen. Bei starker Ausprägung kommt die Versorgung mit einer sog. FM-Anlage in Frage. Dabei handelt es sich um ein Frequenzmodulations-System, bei dem die Lehrkraft in ein Mikrofon spricht, und der Schall drahtlos zu kleinen Funkempfängern an den Ohren des Kindes übertragen wird. Störgeräusche können auf diese Weise umgangen werden und das Kind kann die Sprache des Lehrers klar und deutlich verstehen.