Die Informationsverarbeitung von Hörreizen ist eine wesentliche Voraussetzung für Entwicklung und Lernen. Kommt es zu Beinträchtigungen des Hörens durch Erkrankungen der Ohren oder unzureichende Hörverarbeitungsprozesse, können erhebliche Aus-wirkungen auf Sprachentwicklung, emotionale Entwicklung, Verhalten und schulisches Lernen resultieren.
Eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung kann vor-liegen, wenn es trotz normaler Hörschwelle zu Schwierigkeiten beim Sprachverstehen, beim Richtungshören, bei der Unter-scheidung von Lauten oder bei der Hörmerkfähigkeit kommt. Häufig liegt auch eine Überempfindlichkeit auf laute Geräusche vor.
Die fachärztliche Diagnostik umfasst neben der Ohrmikroskopie diverse Funktionstests von Mittel-, Innenohr und Hörnerv sowie eine Überprüfung des Sprachent-wicklungsstands. Es folgen je nach individueller Symptomatik eine Vielzahl von Testverfahren zur Überprüfung der auditiven Ver-arbeitung und Wahrnehmung.
Die ausführliche Diagnostik liefert die Basis für ein fundiertes Therapiekonzept. Dieses kann übende, apparative und komplementäre Verfahren um-fassen. Im Fokus unserer Beratung liegt dabei immer eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Therapeuten.
Dr. Sigrun Imhäuser und Steffen W. Zahn
Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie
Fachärzte für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde